Sonderausstellung :KOHLE und :SALZ - zwei Beispiele

Die Ausstellung :KOHLE und :SALZ thematisiert den Zusammenhang von Salzsiederei und Bergbau auf Steinkohlen. 

Im späteren 16. Jahrhundert entwickelte Johannes Rhenanus, Salinenmeister in Sooden-Allendorf, einen Ofen, der die Verwendung von Kohle zum Salzsieden ermöglichte. Damit entwickelte sich das Salz im Kontext der Kohle zum Vorläufer der großen Industrie, beginnend im 18. Jahrhundert. Die Salzsiederei mit Kohle als Brennstoff erwirtschaftete das Kapital, mit dem der Aufbau der Schwerindustrie begann. Das „Geschwisterpaar“ Kohle und Stahl bildete sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts heraus. So liegen auch die Ursprünge des Industriereviers an der Ruhr in der Salzproduktion begründet. Als Beispiel sei die Grafschaft Mark genannt.

Der Benther Salzstock diente nicht nur mehreren Kaliwerken als Rohstoffgrundlage, sondern wurde auch zum Zweck der Salzproduktion ausgebeutet. In den 1830er Jahren nahm Georg Egestorff die Saline Egestorffshall in Betrieb. Die Gewinne aus dem Salzverkauf investierte er in den Aufbau seines Firmenimperiums, das ihn zum größten Unternehmer im Königreich Hannover machte. Als Energierohstoff nutzte er im nahegelegenen Deister abgebaute Steinkohle. Auf derselben Grundlage arbeiteten die zu unterschiedlichen Zeitpunkten gegründeten Salinen Neuhall, Georgenhall und Benthe. 

Die Deisterkohle blieb bis weit in das 20. Jahrhundert hinein wichtig für die Industrie im Raum Hannover – auch für die Kaliwerke in Empelde, Ronnenberg und Weetzen.

Die Präsentation war vom 16. Juni bis zum 11. August 2024 im Museum am Hüttenstollen in Salzhemmendorf-Osterwald zu sehen.

Die Ausstellung im Niedersächsischen Museum für Kali- und Salzbergbau übernimmt die thematischen Aspekte der Präsentation im Museum am Hüttenstollen und ergänzt sie durch Fakten zur Salzproduktion im Raum Hannover. Sie wird vom 17. August bis zum 12. Oktober 2024 gezeigt.

 

Das Faltblatt zur Ausstellung finden Sie hier

 

Das Plakat zur Ausstellung finden Sie hier

 

 

Rundweg auf Hansa-Silberberg

Auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Hansa-Silberberg entsteht demnächst ein Rundweg, der mithilfe von Erläuterungstexten und historischen Fotos die Geschichte dieses Kaliwerkes dokumentiert. Als Stationen vorgesehen sind unter anderem Werkstätten, Schächte, Werksbahnen, die Kaliforschungsstelle, die Bergvorschule, die Hansa-Gaststätte und die Bergmannschänke. Die Fertigstellung der Beschilderung ist für Herbst 2024 geplant.

© 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.